Der Ploatzknecht der Almendorfer Kirmes muss ein ganzes Sortiment wichtiger Voraussetzungen erfüllen und besondere Begabungen mitbringen, damit er sein Amt mit Erfolg ausfüllen kann:
Der Ploatzknecht muss ein respektables Mannsbild sein, auf das die Herzen der Kirmesbesucher fliegen.
Bedingung für seine Erwählung ist die Beherrschung des Molmedörfer Platt. Der Ploatzknecht braucht Humor und Fingerspitzengefühl. Er darf sich und seine Gäste nicht zu wichtig nehmen.
Es ist gut, wenn er ein Poet ist, damit er mit gefälligen Reimen oder spaßigen Sprüchen seines Amtes walten kann.
Trinkfest muss er sein und wissen, wann er von Bier und Wein zum Sprudel übergehen muss.
Bei allem, was er tut und sagt, sollte er bedenken, dass der Ursprung der fröhlichen Kirmes der Tag der Weihe der „Kirche der Schmerzhaften Mutter Gottes“ ist.
In guter Erinnerung haben die Almendorfer Kirmesfreunde die Zeit, in der Emil Semmler als erster Ploatzknecht das Heimatfest unter dem Kirmesbaum regierte. Er wurde zum Vorbild, an dem seine Nachfolger gemessen wurden. Eduard Remmert beispielsweise war ein solch würdiger Thronfolger, ohne dessen unermüdlichen Einsatz die Haunedorfer Kirmes nicht vorstellbar ist.
(Quelle: Festschrift „300 Jahre Capelle zur Schmerzhaften Mutter Gottes“ von Elmar Schick)
Ploatzknechte der Almendorfer Kirmes:
1974-1979 Emil Semmler
1980-1982 Bernhard Sippel
1983-1994 Eduard Remmert
1995-1998 Heinz Chalupa
1999-2009 Markus Semmler
2010-2015 Christian Sachs
seit 2016 Benjamin Böer